Die Mitarbeitenden an den Check-out-Stationen der Abholmärkte von Transgourmet/Prodega sind hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt. In den Schulungen des SWICA-Präventionsmanagements lernen sie, ihren Bewegungsapparat durch ergonomisch korrektes Verhalten wirksam zu entlasten.

Gemäss Bundesamt für Statistik fielen Vollzeitarbeitnehmende 2022 aufgrund von Unfall und Krankheit durchschnittlich ganze 9,3 Tage aus – ein Negativrekord. Laut Schätzungen der Suva sind rund ein Drittel aller Absenztage auf Beschwerden am Bewegungsapparat, verursacht durch monotone, repetitive Bewegungen wie beispielsweise Heben von schweren Gegenständen, zurückzuführen. Das kostet die Schweizer Volkswirtschaft mehr als zwei Milliarden Franken. Arbeitgeber sind daher gut beraten, in ergonomisch korrekte Abläufe sowie in entsprechende Schulungen ihrer Mitarbeitenden zu investieren. Das Unternehmen Transgourmet Schweiz, Marktführer im Belieferungs- und Abholgrosshandel, legt grossen Wert auf ein gesundes Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden seiner 31 Abholmärkte. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Verkaufspersonal an den sogenannten Check-out-Stationen der Transgourmet/Prodega Abholmärkte.

Massgeschneidertes Ergonomie-Programm

Die Verkaufsmitarbeitenden sorgen an den Check-out-Stationen Tag für Tag für eine effiziente und reibungslose Abwicklung der Kundeneinkäufe. Die in Gewicht, Grösse, Form und Handlichkeit stark variierenden Artikel müssen von den vollgepackten Einkaufswagen auf einen leeren Wagen umgeschichtet werden. Beim Scannen der Artikel wird oft eine gebückte Körperhaltung eingenommen. Durch das hohe Gewicht, die häufigen Wiederholungen und die teilweise langandauernden, einseitigen Körperhaltungen steigt das Risiko für Beschwerden an Rücken und Gelenken. «Als verantwortungsvoller Arbeitgeber ist es unser Ziel, das Arbeitsumfeld konsequent nach ergonomischen Prinzipien zu gestalten», sagt Nathalie Nyffenegger, Stv. Leiterin Human Resources Transgourmet/Prodega. Zusammen mit SWICA-Präventionsspezialist Fabian Bierer wurde eine auf die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden an den Check-out-Stationen entwickelte Ergonomie-Schulung initiiert. Ziel ist die Sensibilisierung des Personals.

Elena Cuda von Prodega an der Check-Out-Station

Rücken und Gelenke wirksam entlasten

Zwischen April und August 2023 werden an insgesamt 31 Standorten praxisorientierte Ergonomie-Schulungen durchgeführt. Dabei werden Kleingruppen von maximal acht Personen während einer Stunde direkt an den Check-Out-Stationen instruiert. Die Schulungen beinhalten:

  • Einen kurzen theoretischen Input zu Ursachen und Folgen von Fehlhaltungen für den Bewegungsapparat
  • Die Vermittlung der ergonomischen Grundlagen
  • Praktisches Üben und Ausprobieren der spezifischen Bewegungsabläufe unter der Anwendung der ergonomischen Grundlagen an den Check-out-Stationen
  • Vermitteln von entlastenden Ausgleichsübungen

Zusätzlich zu den Schulungen wurden im Prodega-Markt Dietikon Kurzfilme gedreht. Nebst der Sensibilisierung für die ergonomischen Grundlagen zeigen die Videos einige einfach durchführbare Ausgleichsübungen. Das Wichtigste dabei ist der Transfer des Wissens in die Praxis. Nathalie Nyffenegger ist überzeugt: «Dank den gemeinsam mit dem Präventionsmanagement von SWICA entwickelten Massnahmen können wir unsere Mitarbeitenden an den Check-out-Stationen wirksam schützen und deren Wohlbefinden steigern.»

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