Diabetes Typ 2 ist eine typische Zivilisationskrankheit. Ursache sind genetische Faktoren, aber vor allem auch Übergewicht. Eine angemessene Kalorienbilanz kann vorbeugen – und ist gut für die Volkswirtschaft.

Der Büromensch: Acht Stunden am Tag sitzt er vor dem Bildschirm, zu Mittag isst er ein Sandwich, nachmittags einen Schokoriegel für den Energieschub, abends fährt er mit dem Auto nach Hause und isst mit seiner Familie das Abendessen. Der Bauchansatz ist schon zu sehen − nicht schlimm, aber er ist da.

Dieser Bauchansatz verrät vieles. Ein grosser Bauchumfang ist ein Zeichen für ein erhöhtes Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Denn: Erhöhtes Bauchfett geht oft mit Übergewicht einher. Dieses hängt meist unmittelbar mit einer erhöhten Fetteinlagerung in der Leber zusammen, was erwiesenermassen Ursache für Diabetes Typ 2 ist. Bei Frauen liegt der kritische Bauchumfang bei 88 Zentimetern, bei Männern bei 102 Zentimetern

Zu kalorienreiches Essen führt aber nicht nur zu Diabetes Typ 2. Es begünstigt auch Gefässkrankheiten wie Arteriosklerose, Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Übergewicht senkt die Lebenserwartung

Eine kürzlich publizierte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeichnet ein entsprechend folgenschweres Bild: Übergewicht werde in den kommenden drei Jahrzehnten in den Industrie- und Schwellenländern 90 Millionen Menschen das Leben kosten. Und: Fettleibigkeit bremse die Wirtschaft. Es schmälere das Bruttoinlandprodukt im Schnitt um 3,3 Prozent, heisst es in der Studie. Gemäss einer Studie aus den USA sind die Produktivitätsverluste von Personen mit Diabetes und Übergewicht mit 26 beziehungsweise 20 Prozent am höchsten.

Gesunde Menschen sind leistungsfähiger, stressresistenter und glücklicher. Doch: Was bedeutet ein gesunder Lebensstil? Und was ist eine gesunde Ernährung?

Eine Grundregel der Ernährung

Pauschalaussagen wie «rotes Fleisch sollte man nicht essen» oder «Kohlenhydrate machen dick» sind nicht stichhaltig. Es hängt einiges von der Veranlagung, aber auch vom Lebensstil einer Person ab: Was für eine Arbeit verrichtet die Person? Treibt sie Sport? Und ganz wichtig: Hat die Person bereits einen erhöhten Bauchumfang? Um es genauer zu wissen, muss man zusätzlich Blutparameter wie Insulin, Blutzucker sowie die Triglyzeride kontrollieren.

Eine Grundregel zur Ernährung gibt es: die Kalorienbilanz. Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu. Wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt ab.

Keine Schicksals-Diagnose

Übrigens: Wer an Diabetes Typ 2 erkrankt ist, muss die Diagnose nicht als lebenslanges Schicksal akzeptieren. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, lässt sich mit einer drastischen Veränderung des Lebensstils und einer Reduktion des Körperfettes vieles korrigieren.

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