Das Coronavirus hat den Berufsalltag in kurzer Zeit völlig verändert. Viele arbeiten mittlerweile von zu Hause aus, was über die Zeit zur psychologischen Herausforderung werden kann. Ein paar Tipps helfen, den Spagat zwischen Privat- und Berufsleben unter demselben Dach zu meistern.

Am Anfang standen medizinische und politische Aspekte im Vordergrund. Doch nach über einem Monat Social Distancing und Home-Office geht es in der Coronakrise mehr und mehr auch um das psychologische Wohlbefinden von Menschen. SWICA gibt Tipps, die helfen, trotz Home-Office das Berufsleben vom Privatleben abzugrenzen und trotz räumlicher Distanz den Teamgeist mit den Arbeitskollegen zu pflegen.

Rituale helfen bei der Tagesstruktur

Eine klare Tagesstruktur ist eine entscheidende Voraussetzung für die Trennung von Arbeit und Freizeit. Das heisst, am Morgen aufstehen und zu einer bestimmten Zeit mit der Arbeit beginnen. Und: sich etwas Ordentliches anziehen. In der Redewendung «Kleider machen Leute» steckt nämlich mehr Wahrheit drin als viele glauben. Verschiedene Studien haben belegt, dass die menschliche Psyche durch die Kleidung beeinflusst wird, denn sie weckt unbewusste Assoziationen. Mit Jogginganzug oder Pyjama arbeitet man weniger konzentriert und fokussiert. Wer am Abend die Kleidung wieder wechselt, der kann zusätzlich für eine noch besseren Trennung zwischen Arbeit und Freizeit sorgen.

Allgemein helfen Rituale, das Privat- und Berufsleben besser trennen zu können. Neben dem Kleidungswechsel kann das auch ein Spaziergang nach Feierabend sein, der quasi den Heimweg symbolisiert. Oder man ruft jemanden an, um vom Arbeitstag zu erzählen. Und: bevor man Feierabend macht, hilft es, den Arbeitsplatz aufzuräumen.

Dieter Studer, Fachspezialist Präventionsmanagement bei SWICA, kennt noch viele weitere Tipps, wie trotz Home-Office die Trennung von Privat- und Berufsleben gelingt. Diese verrät er im Video.

Die Pausen nicht vergessen

Pausen im Home-Office sind ebenso wichtig wie im Büro. Denn durch regelmässige Pausen bleiben wir konzentriert und fokussiert. Es ist zu empfehlen, alle 50 bis 60 Minuten eine kurze Pause von zwei bis fünf Minuten einzulegen. In dieser Pause kann man sich ein Glas Wasser holen oder einen Apfel essen, kurz aufstehen und Dehnübungen machen, die Augen bewusst vom Bildschirm lösen oder eine bequeme Haltung auf dem Stuhl einnehmen. Auch die Kaffeepause mit dem Team muss nicht ausfallen, zum Beispiel kann man eine Video-Kaffeepause vereinbaren. Das wirkt auch dem aufkommenden Gefühl der Isolation entgegen. Da Videocalls aber die Internetverbindung belasten, ist es wichtig, vorab zu klären, ob es dazu Vorgaben oder Einschränkungen vom Arbeitgeber gibt. Falls nicht: Videochats zur Kaffeepause einfach über das Handy, beispielsweise über Facetime, organisieren.

Wichtig ist, dass die Pausen nicht für Hausarbeit genutzt werden – ausser man empfindet diese als entspannend. Es kann also durchaus sein, dass die Geschirrspülmaschine auszuräumen eine kreative Pause sein kann.

Wie wichtig Mikropausen sind und wie man sich am besten regenerieren kann, dass verrät Saskia Zehnder, Teamleiterin Präventionsmanagement bei SWICA, im Video.

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