Ein erfolgreiches Präsenz- und Absenzenmanagement setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Von wesentlicher Bedeutung ist die Gesprächsführung. SWICA bietet Workshops mit Schauspielern an, um Gespräche mit Mitarbeitenden realitätsnah zu üben.

In kleinen KMU wissen die Chefs meist genau, wo bei ihren Mitarbeitenden der Schuh drückt. Bei der gemeinsam erledigten Arbeit, in der Pause oder auf dem Rückweg von einem Einsatz tauscht man sich aus; selbst über Privates wird hierarchieübergreifend gesprochen. Vorgesetzte in grösseren Unternehmen tun sich oft schwerer damit, das Befinden ihrer Mitarbeitenden richtig einzuschätzen, insbesondere, wenn sie nur beschränkt Kontakt mit ihnen haben.

Tauchen bei der Arbeit Probleme auf, die die Arbeitsleistung beeinträchtigen oder das Team verunsichern? Fehlen Mitarbeitende vermehrt oder wirken sie abwesend, nervös oder vergessen Termine? Dann sollten Führungskräfte genau hinsehen. «Gesundheitsfokussierte Führung» setzt voraus, dass die Vorgesetzten geübt sind im Erkennen von physischen, psychischen oder sozialen Frühwarnzeichen und ihre Beobachtungen auch zur Sprache bringen können.

«Geht es dir gut?» ist kein guter Anfang

 Nicht jede Führungsperson ist darin geschult, heikle Themen anzusprechen oder emotionale Themen anzugehen. Emotionen kommen aber schnell im Spiel, wenn sich gesundheitliche oder private Probleme auf die Arbeitsleistung auswirken. «Ich habe gehört, dass du mit einer Kundin Probleme hattest», ist ein ungeschickter Einstieg in ein Gespräch. Auch die Standardfrage «Geht es dir gut?» beantwortet ein gestresster oder gesundheitlich angeschlagener Mitarbeiterin oftmals nicht ehrlich, sondern mit einer Standardantwort.

Im Workshop, den das SWICA-Team Präventionsmanagement im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) anbietet, liefert ein Schauspielerduo den praxisbezogenen Übungsstoff für die professionelle Gesprächsführung. Ein Darsteller schlüpft beispielsweise in die Rolle eines unsensiblen, wenig wertschätzenden oder machohaften Vorgesetzten. Seine Theaterkollegin verkörpert die überforderte langjährige Mitarbeiterin, die ihre privaten Probleme lieber verbergen möchte, als um Hilfe zu bitten.

Selber gespielt wirkt nachhaltig

Den Zuschauenden fällt anhand der gespielten Szenen schnell auf, was kommunikative No-Gos sind und wie die vorgesetzten Person ihre Gesprächsführung verbessern könnte. So viel zur Theorie, die im ersten Teil des Workshops ausführlich vermittelt wird. Das Praxistraining folgt unmittelbar: Die Teilnehmenden schlüpfen nun selbst in die Rolle des Vorgesetzten und spielen die Szene weiter, geleitet von den Kommentaren des Publikums, bis alle mit dem Auftritt der Führungsperson und dem Ausgang des Mitarbeitergesprächs zufrieden sind.

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