Workshops und Seminare leben vom persönlichen Austausch. Was aber, wenn die Teilnehmenden aufgrund der Corona-Abstandsregeln im Home-Office sitzen? Das BGM von SWICA hat für eine Schulung zum Thema Resilienz auf das Format Webinar gesetzt – mit Erfolg.

Bis zu fünfzehn Personen können bei SWICA an einem «Webinar» teilnehmen, ein internetbasiertes Seminar mittels Skype-Videokonferenzdienst. Damit wird das Kursangebot des betrieblichen Gesundheitsmanagements BGM in Pandemie-Zeiten weitergeführt und erweitert. Die Präsenz-Workshops und -Seminare in den Räumlichkeiten der Kunden oder an einem externen Standort bleiben aber natürlich im Angebot.

Für die Facility Management Firma Apleona HSG AG organisierte das Präventionsmanagement-Team von SWICA während des Lockdowns ein Webinar zum Thema Resilienz. Dabei fehlte nicht nur die Begegnung zwischen Referent und seinem Publikum, auch die Teilnehmenden befanden sich örtlich voneinander entfernt im Home-Office. Diese Distanz aller Beteiligten ist die grösste Herausforderung bei einem Webinar. Mimik und Gestik fehlen und auch der spontane Austausch untereinander leidet.

Strategien gegen Stress lernen

Bevor der eigentliche Inhalt angegangen wird, steht in Online-Seminaren die Abstimmung der Infrastruktur und Regeln an: Beim Kommunizieren über Skype ist alles ein bisschen anders. «Einander ausreden lassen», ist so eine Regel, die noch wichtiger wird als sonst schon. Am Bildschirm kann immer nur eine Person gehört werden. Um das Vertrauen innerhalb der Gruppe zu stärken ist Diskretion oberstes Gebot. Im Fall von Apleona HSG sind die Kolleginnen und Kollegen noch nicht sehr vertraut miteinander. Sie sind im gleichen Unternehmen tätig, aber in verschiedenen Abteilungen und an unterschiedlichen Standorten.

Das Webinar über Resilienz beginnt mit einer interaktiven Befragung zu Stress, dem schwerwiegendsten Problem der meisten Arbeitnehmenden: «Wie ist euer Stressempfinden heute und was müsste getan werden, damit es sich verbessert?» Nachdem alle einen Link angeklickt und eine Antwort eingegeben haben, erscheinen die Ergebnisse auf dem Bildschirm. «Wartet bitte kurz, mein Bildschirm ist eingefroren», meldet sich eine der Teilnehmerinnen. Gute Tipps, wie sie das Problem lösen könnte, kommen aus der Runde. Die Tücken der Technik erschweren das Arbeiten während der Home-Office-Zeit, sind aber nicht die einzige Belastung.

Guter Teamgeist entsteht auch online

Nach einer kurzen Pause diskutiert die Gruppe angeregt weiter: Was ist Resilienz, wofür brauchen wir sie, lässt sich resilientes Verhalten lernen und trainieren? Wie gehen wir mit Druck am Arbeitsplatz um? Die Prävention von stressbedingten Belastungsstörungen und das Erlernen von entsprechenden Bewältigungsstrategien sind Ziele des Resilienz-Webinars. Verschiedene technische Tools kommen zum Einsatz. Auf einem virtuellen Whiteboard können die Teilnehmenden beispielsweise direkt und für alle sichtbar Kommentare verfassen.

Zum Schluss der zweieinhalbstündigen Schulung wird das Team unter die Resilienz-Dusche geschickt: Eine Person erhält von den anderen positive Feedbacks. Sie soll nur zuhören, nichts erwidern. Die Idee hinter der Übung: Durch das Annehmen solcher Rückmeldungen baut man innere Stärke auf. Es ist verblüffend, wie persönlich die Kommentare ausfallen. Als ob sich die Teilnehmenden weniger scheuen würden, etwas zu sagen, wenn sie allein in ihre Bildschirmkamera hineinsprechen. Nach der Resilienz-Dusche ist die Stimmung im virtuellen Team so gut, dass man sich gerne «in echt» weiter austauschen würde.

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