Die Digitalisierung hat längst auch die Versicherungsbranche erreicht. Nun soll eine Online-Branchenplattform die Zusammenarbeit von Versicherern und Brokern erleichtern. Bereits im Mai 2020 ist der Go Live geplant
Der Versicherungsbranche fehlt bis anhin ein standardisierter digitaler Datenaustausch. Das Problem dabei: verschiedene technologische Lösungen, fehlende Durchgängigkeit, Insellösungen und Medienbrüche. Sie stehen der Zusammenarbeit von Brokern und Versicherern zwar nicht im Weg, machen sie aber auch nicht einfacher. Das soll sich im Jahr 2020 ändern. Die Lösung heisst EcoHub.
Michael John, Präsident der IG B2B for Insurers + Brokers, hat am BrokerConvent Mitte November, an dem sich Broker und Versicherer jedes Jahr treffen, über den aktuellen Stand des EcoHubs informiert.
Am Anfang war eine Initiative
Die IG B2B verfolgt seit 2003 das Ziel, Prozesse in der Versicherungsbranche zu standardisieren. In den letzten Jahren ist der Ruf nicht nur nach einheitlichen Prozessen, sondern auch nach einer zentralen digitalen Lösung immer lauter geworden. Um diesem Bedürfnis nachzukommen, startete die IG B2B die «Brokerintiative 2018», mit dem Ziel, eine solche Lösung beziehungsweise eine entsprechende zentrale Online-Plattform zu bauen. «Diese Plattform soll Brokern und Versicherern das Leben einfacher machen», sagte Michael John. Das heisst: Sie erlaubt es, die B2B-Kernprozesse wie beispielsweise Kommunikation und Information, Vertragserstellung, Offerten, Rechnungen und Mahnungen zu automatisieren. Sie bietet aber auch Schnittstellen für Drittanbieter und trägt selbstverständlich dem Datenschutz Rechnung.
Go-Live im Mai 2020
Das alles ist nun in absehbarer Zeit verfügbar. Michael John stellte am Convent in Aussicht, dass der EcoHub bereits im Mai 2020 online sein soll.
Anfang 2020 startet das Testing, danach folgt die Migration der bestehenden Prozesse auf den neuen Hub. «In einem ersten Schritt sollen die wichtigsten Grundfunktionen aufgeschaltet werden», sagte Michael John. «Nach und nach werden zusätzliche Funktionen folgen; der EcoHub wird ständig weiterentwickelt».