Junger und älterer Mann in der Schule.

Eine Führungsposition übernehmen, die jobspezifischen Kompetenzen erweitern und vertiefen oder einfach die Arbeitsmarktfähigkeit erhalten: Die Gründe, eine berufsbegleitende Weiterbildung in Angriff zu nehmen, sind vielfältig. Doch wie gelingt es, Beruf, Privatleben und Fortbildung unter einen Hut zu bringen, ohne emotional auszubrennen?

In der heutigen sich rasant ändernden Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer sich weiterbildet, investiert nachhaltig in seine berufliche Zukunft und erhöht seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zudem beinhaltet eine Weiterbildung immer auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und sein berufliches Netzwerk zu erweitern. Die Devise lautet: Neuem gegenüber offen und bereit sein, die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse laufend den Anforderungen des Arbeitsumfeldes anzupassen. Das gilt für Menschen jeden Alters gleichermassen. Doch das Schritthalten mit dem permanenten Wandel kostet Energie. Kommt bei einer hohen Arbeitsbelastung und privaten Verpflichtungen noch eine Weiterbildung hinzu, kann der Alltag zur Belastungsprobe werden.

Was bedeutet Stress für den Körper?

Etwa ein Drittel der Schweizer Erwerbsbevölkerung fühlt sich häufig bis sehr häufig gestresst. Kurzfristige Stressphasen wirken anregend, leistungssteigernd und motivierend. Ungesund wird es erst dann, wenn auf Phasen der Anspannung keine Entspannungs- und Regenerationsphasen folgen. Doch was passiert im Körper bei Stress? Ein zu langer Stresszustand kann zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin sowie Cortisol und zu erhöhtem Bluthochdruck führen, aber auch einen Anstieg des Blutzuckerspiegels mit sich bringen. Zudem kann zu viel Stress zu Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, einer Abnahme der Leistungsfähigkeit sowie Gereiztheit führen. Auf emotionaler Ebene kann eine permanente starke Anspannung emotionale Störungen wie Depressionen und Angst oder sogar ein Burn-Out hervorrufen. Im Dauerstresszustand ist der Körper zudem anfälliger für Infektionskrankheiten und Erkältungen.

Was löst Stress aus?

Die verbreitete Annahme, dass Stress vor allem durch äussere Faktoren, durch Anforderungen und Erwartungen anderer, durch Aufgaben und Deadlines entsteht, greift allerdings viel zu kurz. Stress entsteht oft auch aus einer inneren Haltung heraus: Seien es perfektionistische Leistungsansprüche, die man an sich selbst stellt, sei es das Bestreben, es immer allen recht machen zu wollen, oder der unrealistische Wunsch, immer alles unter eigener Kontrolle behalten zu können. Die zusätzliche Belastung einer Weiterbildung kann dann zu Überforderung führen und Stress auslösen.

Für genügend Ausgleich sorgen

Ein länger dauerndes Ungleichgewicht kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben. Deshalb sollte auf eine intensive Lernphase unbedingt eine Entspannungsphase folgen. Mit Entspannungs- und Bewegungsübungen zwischen den Lerneinheiten und bewussten Lernpausen kann der Stress auf mentaler und körperlicher Ebene effektiv reduziert werden. Der Körper baut Stresshormone ab und Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin auf. Die Muskulatur kann sich wieder entspannen, der Blutdruck sinkt.

Frau entspannt mit Laptop.

Die mentale Gesundheit stärken

Neben ganzheitlichen Beratungen und umfassenden BGM-Konzepten hält SWICA für Unternehmenskunden ein breites Angebot an Einzelmassnahmen zur Stärkung der mentalen Gesundheit bereit. Die Spezialistinnen und Spezialisten des Präventionsmanagements begleiten Unternehmen und deren Mitarbeitende mit Workshops oder Webinaren und zeigen auf, wie die mentale Gesundheit gestärkt werden kann. Im Workshop Stress lernen die Teilnehmenden, wie sich positiver von negativem Stress unterscheidet und erhalten individuelle Strategien zur Stressbewältigung.

Trotz hoher Belastung gesund bleiben: Kann das gelingen? Menschen, die innerlich stark und flexibel mit Stress und Belastungssituationen umzugehen wissen, gelten gemeinhin als resilient. Die gute Nachricht: Resilienz ist lernbar. Im Workshop Resilienz vermitteln die Expertinnen und Experten des SWICA-Präventionsmanagements die Hintergründe des Resilienzmodells und zeigen entsprechende Denkmuster auf. Zudem entdecken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Resilienzpotenzial und erhalten Werkzeuge zum besseren Umgang mit Belastungen.

Genug schlafen

Gerade in Phasen erhöhter Belastung ist guter Schlaf besonders wichtig und für unsere Gesundheit eine Grundvoraussetzung: Er beruhigt die Atmung, senkt den Blutdruck und verlangsamt den Herzschlag. Dadurch kann sich unser Körper während der Nacht regenerieren. Im Workshop Schlaf erläutert eine Ärztin die Ursachen für Schlafstörungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Die Teilnehmenden erhalten Tipps und Entspannungsübungen für einen besseren Schlaf.

Auf eine ausgewogene Ernährung achten

Wer viel Stress hat, neigt zum Konsum ungesunder Snacks und Fast Food, isst also vermehrt Fettiges oder Süsses. Speziell in Stressphasen ist es jedoch wichtig, den Körper mit wertvollen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen zu versorgen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung beruhigt die Nerven und ist gut für den Körper. Nüsse sind richtige Stresskiller. Sie enthalten viel Magnesium und Vitamine der B-Gruppe, die eine wichtige Rolle für Nerven und Psyche spielen. Speziell Walnüsse und Pistazien sind reich an diesen Vitaminen. Eine Banane zwischendurch kann ein richtiger Stimmungsmacher sein. Bananen enthalten viel Tryptophan, das vom Körper in Serotonin umgewandelt wird. Zudem enthalten sie auch Magnesium, Kalium und Vitamin B6; alles bekannte Stresskiller. Im SWICA Workshop Ernährung erfahren die Teilnehmenden, wie sie Dank einer ausgewogenen Ernährung leistungsfähiger, stressresistenter und konzentrierter werden.

Mediterrane Ernährung

Für genügend Bewegung sorgen

Wer sich ausreichend bewegt, ist nicht nur zufriedener und gesünder, sondern auch motivierter und leistungsfähiger. Im Workshop Bewegung zeigen die Spezialistinnen und Spezialisten des SWICA-Präventionsmangements die Folgen von Bewegungsmangel sowie die Vorzüge unterschiedlicher Sportarten auf. Ausserdem erfahren die Teilnehmenden, wie sie Bewegung unkompliziert in ihren Alltag integrieren können.

Tipps für mehr Ausgeglichenheit während einer Weiterbildung:

Diese Tipps können dazu beitragen, die Work-Life-Balance zu verbessern:

  • Einen Lehrplan erstellen und diesen auch einhalten.
  • Fixe Zeiteinheiten für konzentriertes Lernen einplanen. Auch die Pausen fix einplanen.
  • Die Weiterbildung und das Lernen mit Freude anpacken. So fühlt es sich weniger als Belastung an.
  • Bewusst in den «Lernmodus schalten»: Lernplatz einrichten und Störfaktoren wie Messenger-Dienste und Social Media ausschalten.
  • Sich bei einer Motivationskrise vorstellen wie man sich fühlt, wenn die Weiterbildung geschafft ist.

Soziale Kontakte pflegen, die Freude bereiten und Energie geben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert