Das Wort Stress ist negativ behaftet. Doch, ob Stress wirklich schädlich für die Gesundheit ist, hat damit zu tun, wie er wahrgenommen wird. Zu diesem Schluss kommen verschiedene Studien. Und nicht nur das: Stress hat durchaus positiven Einfluss auf Menschen.
Es sind Begriffe wie Magengeschwür, Herzkreislaufprobleme und Burnout mit denen Stress in Verbindung gebracht wird. Doch verschiedene Studien zeigen, dass Stress nicht generell schlecht für die Gesundheit ist. Er schadet nur dann, wenn ihn die betroffene Person als ungesund betrachtet. Personen, die gestresst waren, diesen aber positiv bewerteten, zeigten kein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Ob Stress ungesund ist, hängt folglich mit der eigenen Einstellung zusammen.
Stress hat etwas Positives
Ein amerikanisches Forscherteam hat in einer Untersuchung nachgewiesen, dass die negative Wirkung von Stress auf die Gesundheit eine Frage der Wahrnehmung ist. Probanden wurden einer Stresssituation ausgesetzt, wobei der einen Gruppe gesagt wurde, dass die üblichen Stressreaktionen wie ein trockener Mund, ein schneller Herzschlag oder feuchte Hände, etwas Positives haben. Diese Gruppe war schliesslich in der Situation unter Stress selbstsicherer und weniger ängstlich. Nicht nur das: Normalerweise verengen sich die Blutgefässe unter Stress. Bei dieser Gruppe war das nicht der Fall. Die persönliche Einstellung gegenüber Stress widerspiegelt sich also auch in objektiven Untersuchungen.
Dass Stress etwas Positives hat, haben die Forscher im Übrigen nicht erfunden, um ihre Testpersonen zu beeinflussen. Dem ist tatsächlich so.
Stress macht stärker
Wenn wir unter Stress stehen, dann agieren wir an der Grenze unserer Fähigkeiten und genau das ermöglicht uns, diese Fähigkeiten auszubauen. Unter Stress entwickeln wir uns weiter. Zudem macht zeitweiliger – nicht chronischer – Stress das Hirn wachsam und hilft uns deshalb dabei, gute Leistung zu erzielen. Die Dosis ist also entscheidend.