«Wer im Alter von 15 bis 60 Jahren körperlich arbeitet, riskiert Verschleisserscheinungen. Mein Ziel ist es, dass meine Leute gesund in Rente gehen», sagt Beat Baltensperger, Geschäftsführer der Baltensperger AG. Er setzt alles daran, um sein Ziel zu erreichen.

Ob Hitze, Regen, Schnee oder Wind: Wer auf dem Bau arbeitet, verrichtet bei jedem Wetter körperlich anstrengende Arbeit. Um gesund zu bleiben, muss man sich zum einen vor Sonne und Kälte schützen, zum anderen muss man sich richtig bewegen, um Verletzungen zu verhindern. «Theoretisch weiss das jeder, der auf dem Bau arbeitet», sagt Beat Baltensperger, Geschäftsführer der Baltensperger AG in Winterthur. «Aber Bauleute sind – ganz pauschal gesagt – nicht unbedingt Gesundheitsfanatiker. Deshalb ist es für mich eine Herzangelegenheit, ihnen positive Inputs zu geben.» Das Ziel: Seine Mitarbeitenden sollen fit bleiben und gesund in Pension gehen.

Zur Unterstützung hat er das betriebliche Gesundheitsmanagement von SWICA hinzugezogen. Die SWICA-Fachspezialisten sind vorbeigegangen und haben die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen und im Büro analysiert.

Selber machen, statt nur zuhören

Die Arbeit auf dem Bau belastet insbesondere Wirbelsäule, Schultern und Hände. Wie beim Sport ist es deshalb auch bei körperlicher Arbeit wichtig, dass man sich morgens als erstes mit ein paar Übungen aufwärmt. Statt einfach einem Experten bei einem Vortrag zuzuhören, der sagt, was zu tun ist, konnten die Mitarbeitenden der Baltensperger AG gleich alles aktiv umsetzen. So haben die SWICA-Fachspezialisten mit ihnen ein paar praxistaugliche Aufwärmübungen durchgeführt.

Nach der Aufwärmphase haben sie den Mitarbeitenden über die Schulter geblickt und falls notwendig direkt vor Ort Tipps gegeben, wie sie sich korrekt verhalten können: Also wie sie beispielsweise schwere Palette richtig heben, welche Haltung sie beim Schaufeln und Wischen einnehmen sollten und wie sie Zementsäcke möglichst rückenschonend tragen.

Im Büro auch mal stehen

Davor statteten die SWICA-Fachspezialisten bereits einen Besuch im Büro ab. Wie jedes Unternehmen erledigt auch die Baltensperger AG viel Administratives – und am Bürotisch ist eine richtige Haltung ebenso wichtig wie auf der Baustelle, wenn man gesundheitliche Schäden verhindern will. Die Fachspezialisten haben deshalb die Haltungen der Mitarbeitenden sowie die Einstellungen von Pulten, Bildschirmen und Stühlen überprüft. «Und weil zu langes Sitzen per se ungesund ist, habe ich nicht gezögert und in Stehtische investiert», sagt Beat Baltensperger.

Mit gutem Beispiel voran

Einen kurzen Vortrag gab es schliesslich doch noch. Und zwar zum Thema Ernährung. «Sie gehört ebenfalls zu einem gesunden Lebensstil dazu – nicht nur die richtige Bewegung am Arbeitsplatz», sagt Beat Baltensperger. Er geht mit gutem Beispiel voran, bezahlt deshalb im Sommer das Trinkwasser für die Mitarbeitenden und bringt hie und da ein paar Früchte auf die Baustellen. «Zudem stelle ich meinen Mitarbeitern Baracken und Mikrowellen zur Verfügung, sodass jeder sein Essen mitbringen und aufwärmen kann. Das ist viel gesünder, als wenn sie jeden Mittag Sandwiches essen.»

Gesund den Ruhestand geniessen

Haben sich die Bemühungen ausbezahlt? «Das werden sie», ist Baltensperger überzeugt. Denn bleiben seine Mitarbeitenden gesund, hat er nicht nur weniger Kosten, sondern seine Mitarbeitenden haben mehr vom Leben. «Die Arbeit auf dem Bau geht nicht spurlos an einem vorbei: Wer im Alter von 15 bis 60 Jahren körperlich arbeitet, nutzt den Körper ab. Ich will aber, dass meine Leute so gesund wie möglich ihren Ruhestand erreichen und geniessen können.»

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