Wie stark belastet Stress? SWICA führt regelmässig die Job-Stress-Analysis von Gesundheitsförderung Schweiz durch und befragt die Mitarbeitenden zu ihrem subjektiven Stresslevel. Nach wiederholten Umfragen wird ersichtlich, welche Massnahmen Wirkung zeigen und wo der Schuh noch drückt.
Weil zufriedene Angestellte die Basis des geschäftlichen Erfolgs sind, misst SWICA regelmässig die Zufriedenheit der eigenen Mitarbeitenden. Im März 2021 hat die Gesundheitsorganisation darum bereits zum dritten Mal die Job-Stress-Analysis der Gesundheitsförderung Schweiz durchgeführt. Dabei wurde gemessen, ob und wie sich Ressourcen und Stressoren im Arbeitsalltag die Waage halten.
Hohe emotionale Bindung und Zufriedenheit
Über das ganze Unternehmen hat SWICA einen Job-Stress-Index (JSI) von 48,9. Der Schweizer Benchmark liegt bei 50. Tiefer bedeutet in diesem Fall besser: Der JSI bildet das Verhältnis von Belastungen und Ressourcen ab. Je höher die Zahl, umso höher sind die Belastungen im Vergleich zu den Ressourcen. «SWICA hat im Allgemeinen sehr gute Resultate erzielt, vor allem, wenn man bedenkt, dass es für grosse Unternehmen schwieriger ist, einen tiefen JSI zu erreichen», erklärt Nina Hottinger von nhconsulting, die SWICA als externe Beraterin bei der Auswertung der Daten unterstützte. «Beachtlich ist auch die auf hohem Niveau relativ stabile Arbeitszufriedenheit von 84 Prozent sowie die emotionale Bindung von 87 Prozent. Letztere sinkt in der Regel mit steigender Unternehmensgrösse. Bei SWICA hat sich die emotionale Bindung im Vergleich zur letzten Messung sogar nochmals um fünf Prozentpunkte verbessert», ergänzt die Expertin.
Massnahmen zeigen Wirkung
Die guten Resultate sind das Ergebnis von regelmässigen Investitionen in die Ressourcen der Mitarbeitenden. Wo Massnahmen notwendig sind und am meisten Wirkung erzielen, wurde bereits in den Jahren 2013 und 2016 mittels der Job-Stress-Analysis (damals noch S-Tool) ermittelt. Nach den Befragungen wurden die Führungskräfte vom eigenen betrieblichen Gesundheitsmanagement dabei unterstützt, die Ergebnisse zu verstehen, mit ihren Teams zu reflektieren und Massnahmen abzuleiten. Aufgrund der Umfrageergebnisse wurden zudem verschiedene Gesundheitszirkel ins Leben gerufen und das interne Kursangebot im Bereich Stressmanagement und Resilienz wurde ausgebaut. Weiter haben heute alle Mitarbeitenden Anspruch auf eine Ergonomieberatung und Stehpulte sind Standard. Das Ergebnis: Sowohl im Bereich Stressmanagement als auch beim Aspekt «einseitige körperliche Belastung» geht es den SWICA-Mitarbeitenden heute besser.
«Wichtig sind das Engagement und die Bereitschaft des Managements, die Ergebnisse zu reflektieren und daraus Massnahmen abzuleiten», so Nina Hottinger. Aus diesem Grund wurden bei SWICA die Ergebnisse auch in diesem Jahr in den Abteilungen ausführlich besprochen. Ausreisser nach unten wurden vertieft analysiert und die Teams erhielten ein separates Coaching.