Ein Gesundheitstag eignet sich sowohl als Initialveranstaltung, um ein betriebliches Gesundheitsmanagement im Unternehmen einzuführen oder als wiederkehrender Mitarbeiteranlass. Indem das Thema Gesundheit an diesem Tag erlebbar wird, kann bei den Mitarbeitenden das Bewusstsein für das Thema geweckt oder gestärkt werden.
Der Kanton Aargau ist mit dem seit 2015 eingeführten BGM ein fortschrittlicher Arbeitgeber – insbesondere im interkantonalen Vergleich. Bereits zum dritten Mal führt der Aargau für ihre Mitarbeitende die «Gesundheitstage» durch. Im 2019 stehen die Gesundheitsthemen Stress und Achtsamkeit im Fokus. Diese werden über Referate oder Workshops vermittelt und vertieft behandelt. An den Check-up Stationen werden Gesundheits-, Rücken-Checks, Biofeedbacks und Erholungstests angeboten. In den sogenannten Walk-in Coachings wird auf Gesundheitsziele, gesunder Schlaf sowie Ernährung individuell eingegangen.
Selbstverantwortliches Handeln gehört dazu
«Uns ist es ein Anliegen, dass wir unseren Mitarbeitenden ein gesundheitlich gefördertes Arbeitsklima bieten, das möglichst konstant bleibt. Dabei ist es zentral, die Mitarbeitenden auf relevante Gesundheitsthemen zu sensibilisieren. Schliesslich können nur gesunde Mitarbeitende ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen», meint Stephan Wechlin, Gesundheitsbeauftragter BGM, Departement Finanzen & Ressourcen, Kanton Aargau. «Bei der Einführung dieser Gesundheitstage war ausschlaggebend, dass den Mitarbeitenden ein möglichst breites BGM-Themenfeld mit Check-up Möglichkeiten geboten wird. Mit dem jährlichen Gesundheitstag zeigen wir ihnen nebst Wertschätzung auf, wie wichtig Gesundheit ist – und zwar im Berufs- wie im Privatleben. Bei diesem ganzheitlichen Ansatz liegt es auf der Hand, dass selbstverantwortliches Handeln dazugehört», schliesst Wechlin ab.
Stress: Tendenzen rechtzeitig erkennen
In diesem Referat wird das Thema Stress vor allem hinsichtlich zwischenmenschlichen Interaktionen unter die Lupe genommen. Zu den sozialen Stressoren gehören generell alle Beziehungen – geschäftliche wie private –, zwischenmenschliche und persönliche Themen, sowie der Stressverstärker Perfektionismus. Der persönliche Umgang mit den Stressoren ist dabei entscheidend. Auf jeden Fall soll man auf Veränderungen achten, sie ernst nehmen und beobachten, was sie in einem auslösen. Stress ist der Antrieb für Erkrankungen, die medizinisch nicht erklärbar sind.
Achtsamkeit als innere Haltung
Der achtsame Umgang mit sich selbst nimmt in der heutigen Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle ein und ist essenziell, um mit seinen Ressourcen und Belastungen optimal umgehen zu können. Unser Gehirn ist die Schaltzentrale für Stress und die Reaktion darauf. Gerade wer gewöhnlich einfach «funktioniert», ohne mal kurz inne zu halten, nimmt nicht wahr, dass man auf Situationen verschieden reagieren kann. Eine Mikropause, wie etwa die Konzentration auf den eigenen Atem, kann schon ausreichend sein, einen neuen Blickwinkel auf die Situation einzunehmen.