Nach dem WM-Titel an der Kochweltmeisterschaft 2022 holt sich die Schweizer Kochnationalmannschaft auch an der Olympiade der Köche 2024 in zwei Kategorien Gold und wird Vize-Olympiasiegerin. Wie wird man eigentlich Mitglied der Kochnati und wie sieht die Vorbereitung auf den Kochwettbewerb aus?

Nach einjähriger, intensiver Vorbereitungszeit stieg die Schweizer Kochnationalmannschaft am 2. Februar 2024 top vorbereitet und hochmotiviert ins Rennen um die Medaillen. Teams aus 24 Nationen mit mehr als 1’200 Köchinnen und Köchen sorgten in der Messe Stuttgart, dem Veranstaltungsort der Olympiade der Köche, für kulinarische Genussmomente. Seit mehr als zehn Jahren unterstützt SWICA die Kochnationalmannschaft und die Junioren Kochnationalmannschaft als Hauptsponsor und untermauert damit ihr Engagement für die Gastrobranche.

Sorgfältige Rekrutierung der Kochtalente

Erfolgsrezept für einen Spitzenplatz an internationalen Kochwettkämpfen ist ein perfekt abgestimmter Mix der richtigen Zutaten. Deshalb investiert der Schweizer Kochverband viel in die Rekrutierung von ambitionierten Köchinnen und Köchen mit Teamplayer-Qualitäten. Ähnlich wie beim Fussball, wo Scouts nach begabten Spielern Ausschau halten, hat Teamcoach Marco Steiner Kochtalente im Visier, die sich beispielsweise an Kochwettbewerben profiliert haben.

«Talent allein reicht nicht: Nur wer Fleiss, Disziplin, Herzblut und den absoluten Willen, Grossartiges erreichen zu wollen, mitbringt, schafft den Sprung ins Team», betont Steiner. Denn alle Teammitglieder sind im Vollzeitpensum als Koch oder Köchin tätig und die Vorbereitungen auf die internationalen Kochwettkämpfe finden neben dem beruflichen Engagement statt. Ergänzend zum Talent-Scouting wurde dieses Jahr ein öffentlicher Bewerbungsprozess lanciert, bei dem sich interessierte Köchinnen und Köche selber melden können.

Trainieren, bis jeder Handgriff sitzt

Bereits ein Jahr vor der Olympiade ging es los mit den Vorbereitungen. In der Disziplin «Restaurant of Nations» durften die Olympia-Mannschaften ein Drei-Gang-Menü nach Vorgaben des Veranstalters zubereiten: Die Vorspeise musste Fisch oder Meeresfrüchte beinhalten und der Hauptgang Fleisch. Fisch und Fleisch mussten perfekt gegart sein ‒ und das Gemüse die richtige Farbe und Konsistenz haben. Die Komponenten der Gerichte mussten verschiedene Texturen und Temperaturen aufweisen. Sechs Stunden hatten die neun Köchinnen und Köche Zeit für die Zubereitung des Dreigängers. Und zwar nicht nur für eine kleine Gesellschaft, sondern für ein Bankett mit 110 Personen. Jeder einzelne Teller musste genau gleich angerichtet sein und pünktlich serviert werden. Damit dies gelingt und die Gerichte Gaumen und Auge gleichermassen erfreuen, muss jeder Handgriff sitzen und das Team muss perfekt aufeinander eingespielt sein. Auch für die Profis der Kochnati keine leichte Aufgabe.

Die einzelnen Gänge haben die Kochnati-Mitglieder selbst kreiert und zusammen mit den Coaches die Kompositionen verfeinert. Gleiches gilt für die Kategorie «Chef’s Table». Bei diesem Format wird ein siebengängiges Menü für zwölf Personen zubereitet. An vier Testlaufessen wurde das gesamte Programm eins zu eins durchgespielt und perfektioniert. «Entscheidend für den Erfolg sind neben kulinarischem Können auch Präzision, Teamgeist und mentale Stärke», so Coach Steiner.

Konzentration und Geschick

Fokussieren und Ruhe bewahren

Die internationalen Kochwettbewerbe sind auch für die Mitglieder der Kochnationalmannschaft ‒ allesamt Profis mit hauptberuflichem Engagement in namhaften Restaurants und Hotels in der ganzen Schweiz ‒ ein mentaler und körperlicher Kraftakt. Deshalb wurde das Team während der gesamten Vorbereitungsphase von einem Mentalcoach begleitet, der sie auf die Wettkämpfe vorbereitet hat.

Zu Beginn des Coachings wurden gemeinsame Werte festgelegt und Teambuilding-Übungen durchgeführt. «In den Einzelcoachings stand dann die Stärkung des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten im Zentrum», erzählt Steiner. «Zudem lernten die Köchinnen und Köche, Ruhe zu bewahren, wenn es mal nicht nach Plan läuft», ergänzt er. Dank den spezifischen Übungen waren die Kochkünstler am Wettkampftag vollständig fokussiert und liessen sich durch nichts ablenken.

Ein eingeschwörtes Team

SWICA und die Kochnationalmannschaft: ein eingespieltes Team

Seit 2013 unterstützt SWICA als Hauptsponsor die Schweizer Kochnationalmannschaft und das Juniorenteam. Die Partnerschaft mit der Hotel & Gastro Union, zu der der Schweizer Kochverband gehört, besteht schon seit vielen Jahren. Der Schweizer Kochverband hatte die Kochnationalmannschaften ins Leben gerufen, damit sie das Ansehen des Berufs national und international fördern. Mitglied der Nationalmannschaft zu sein, bedeutet neben dem Berufsalltag viel Freizeit und Herzblut zu investieren.

Die Profis der Kochnati stellen regelmässig gesunde und saisonale Rezepte für SWICA zusammen. Wer schon immer mal zu Hause wie ein Profi kochen wollte, wird von den trendigen Menüs begeistert sein. Weitere Tipps und Rezepte finden sich in der BENEVITA-App.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert