Die Phoenix Mecano Komponenten AG hat im Frühling 2019 mit SWICA eine Job-Stress-Analyse bei ihren Mitarbeitenden durchgeführt. Damit hat das Unternehmen gezielte BGM-Handlungsempfehlungen erhalten, wie die Ressourcen der Mitarbeitenden gestärkt und Belastungen reduziert werden können.
Die Phoenix Mecano Komponenten AG liess in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 durch SWICA je eine Absenzkostenanalyse, aus der sich die Absenzquote ableitet, durchführen. Beide Male lag die Absenzquote – verglichen mit der Branche – zwar über dem Durchschnitt, jedoch nicht alarmierend hoch. «Da Absenzen infolge Krankheit oder Unfall für Unternehmen einen erheblichen Kostenfaktor darstellen, haben wir uns im 2019 entschieden, mit einer Mitarbeitendenbefragung – der Job-Stress-Analyse – mehr Licht ins Dunkle zu bringen», äussert sich Werner Schmid, Geschäftsführer Phoenix Mecano Komponenten AG zum Entscheid.
Gemäss dem Schweizer Job-Stress-Index 2018 fühlt sich jeder Vierte Mitarbeitende gestresst. Umso sinnvoller ist es, gezielte betriebliche Gesundheitsmassnahmen im Unternehmen einzuführen, die präventiv greifen, bevor aus Stress mehr wird oder es gar zu längeren Ausfällen kommt.
Arbeiten unter Spannung
Mitarbeitende befinden sich stets in einem Spannungsumfeld am Arbeitsplatz, da die Bedingungen – die sogenannten Ressourcen und Belastungen – schwankend sind. Zu den Ressourcen gehören mitunter ein wertschätzendes und unterstützendes Umfeld sowie ein gewisser Handlungsspielraum. Während zu den Belastungen Zeitdruck, Unsicherheit, Überforderung sowie soziale Stressoren – durch den Vorgesetzten oder Arbeitskollegen – zählen. Befinden sich diese beiden Komponenten über längere Zeit in einem disharmonischen Verhältnis, kann dies die Gesundheit gefährden.
Präventiv und gezielt handeln
Aus der Job-Stress-Analyse ergeben sich vielfältige Handlungsempfehlungen, um die bestehenden Belastungen der Mitarbeitenden und damit auch die Absenzquote zu minimieren. Phoenix Mecano Komponenten führte in Zusammenarbeit mit SWICA Anfang 2019 ein systematisches Absenzenmanagement ein. Zudem konnten interessierte Mitarbeitende im Rahmen eines Pilotversuchs an einer 72-h-HRV-Messung teilnehmen.
Im 2019 hat sich Phoenix Mecano Komponenten ambitionierte Ziele gesetzt, indem sie sich vorgenommen hat, mit SWICA mehrere Massnahmen umzusetzen:
Absenzenmanagement: mit Care Management und Forumtheater
Ist ein Mitarbeitender 90 Tage oder länger arbeitsunfähig, sinkt die Chance, dass er seine Arbeit wieder aufnehmen kann. Gleichzeitig steigt der Aufwand der Massnahmen massiv, damit die betroffene Person wieder arbeitsfähig wird. Ein professionelles Absenzenmanagement definiert einen klaren Prozess vor, während und nach einer Absenz. Werden diese Prozesse konsequent eingehalten, ist es realistisch, die Ausfälle um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.
72-h-HRV-Messung – Gesundheits-Check inkl. Beratung
Die Herzratenvariabilität (HRV) beschreibt die natürliche Fähigkeit des Herzens, den zeitlichen Abstand von einem Herzschlag zum nächsten laufend zu verändern und sich so ständig wechselnden Herausforderungen anzupassen. Die HRV-Messung ermöglicht die präzise und objektive Bestimmung der täglichen Belastungen durch Stress und Regeneration. Somit werden Mitarbeitende für Stress und gesundheitlichen Risiken wie beispielsweise Herzkreislauferkrankungen oder Bewegungsmangel sensibilisiert.
Individuelle Präventivmassnahmen
Nebst umfassenden BGM-Konzepten und -Beratungen gibt es auch Präventionsmassnahmen oder sogenannte Module, die in Form eines Check-ups, Workshops oder Impulsreferats zu spezifischen Themen einzeln oder kombiniert gebucht werden können.
Der Gesundheitszirkel ist ein optimales Instrument, um Mitarbeitende beim Lösungsfindungsprozess miteinzubeziehen und deren Selbstverantwortung und Eigeninitiative zu stärken. Mitarbeitende verschiedener Hierarchiestufen und Abteilungen erarbeiten – gemeinsam mit einem BGM-Spezialisten – gesundheitsfördernde Massnahmen, die sie anschliessend der Geschäftsleitung präsentieren.